Bericht: „Lesepaten“

Das beispielhafte „Lesepaten-Projekt“ der Freiwilligenagentur ist außerordentlich erfolgreich.

„Mir ist es wichtig, dass sich Kinder die Welt der Buchstaben erschließen können“, so sagt es die Lesepatin Frau Ciszewski, die sich in dem Erfolgsprojekt der Freiwilligenagentur seit Jahren ehrenamtlich engagiert.

Die Bindung zwischen der / dem Lesepatin/en und dem Lesekind ist das Besondere. Sie entsteht durch die 1:1 Beziehung. Das Kind weiß, dass da jemand ist, der nur für mich ganz allein da ist. Häufig werden die Paten schon auf dem Schulhof ganz herzlich durch die Kinder mit einer Umarmung begrüßt.

Foto: Frau Martina Meyer

Das Soziale steht zwischen dem Paten und dem Kind zunächst an erster Stelle. Erst nach dem genaueren Kennen lernen öffnen sich die Kinder und beginnen sich mit dem Lesen zu beschäftigen. „Ein Buch ist erst für ein Kind interessant, wenn es jemand mit ihm anschaut“, so Frau Coldewey, Schulleiterin der GS Overberg.

Um das Textverständnis der Kinder zu verbessern bzw. zu fördern, hinterfragen die Paten den Inhalt eines gelesenen Textes oder Satzes und interpretieren ihn, weil teilweise einzelne Wörter und deren Bedeutung den Kindern nicht geläufig ist.

Auf dem Bild liest die Grundschülerin Rika Offer ihrer Lesepatin Frau Ciszewski aus dem Buch „Hinterm Haus der Wassermann“ vor. Rika Offer wechselt zur Integrierten Gesamtschule und liest ihr letztes Buch mit der Patin.

Die Patin muss das Mädchen nicht mehr zum Lesen anhalten, sie hat das Interesse des Kindes an Büchern und dem Lesen geweckt. Auf die Lesepatin wartet bereits das nächste Kind.

Quelle: Verlag RIECK GmbH & Co. KG, Delmenhorster Kreisblatt vom 18.07.2012